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Was genau ist Endometriose?

Unter Endometriose versteht man das Vorkommen von Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) außerhalb der Gebärmutterhöhle, z.B. in der Bauchhöhle, in den Eierstöcken, im Eileiter, in der Blase oder im Darm. Diese Zellen machen die gleichen zyklischen Veränderungen durch, wie in der Gebärmutterhöhle selbst. Das Gewebe wird zuerst aufgebaut und versucht dann erfolglos, zum Zeitpunkt der Menstruation abzubluten. Es kommt folglich zu einer chronischen Entzündungsreaktion mit Vernarbungen des betroffenen Gewebes. Endometriose ist häufig die Ursache für den unerfüllten Kinderwunsch.

Endometriose-Expertin Julia Bartley von MVZ Kinderwunsch

„Endometriose wird oft viel zu spät diagnostiziert. Regelschmerzen werden noch immer häufig nicht ernst genommen und im Schnitt müssen Frauen vier verschiedene Gynäkolog:innen aufsuchen, bis Endometriose als Ursache der Schmerzen diagnostiziert wird. Es herrscht leider noch immer eine Bagatellisierung von „Frauenleiden“. Doch es ist ein gesellschaftliches Umdenken zu beobachten. In Frankreich zum Beispiel wurde Endometriose von Präsident Macron gerade zur Staatsangelegenheit gemacht.“

Fakten zur Endometriose

1

Endometriose ist eine der häufigsten gynäkologischen Erkrankungen, an der etwa 2-15 % aller Frauen zwischen der Pubertät und den Wechseljahren erkranken.

2

Bei Frauen mit einem unerfüllten Kinderwunsch wird in in 20-50 % Endometriose als Ursache festgestellt.

3

Allein in Deutschland erkranken es jedes Jahr über 40.000 Frauen an Endometriose.

4

Leiden Frauen unter starken Regelschmerzen, diagnostiziert man in 45-60% Endometriose als Ursache

5

Obwohl die Endometriose nach Myomen in der Gebärmutter (gutartige Tumore) die zweithäufigste gynäkologische Erkrankung ist, wird sie häufig nicht erkannt.

6

Im Schnitt vergehen sechs Jahre ab dem ersten Auftreten der Symptome, beziehungsweise den ersten Beschwerden, bis zur Diagnose.

7

Bei der Endometriose ist eine siebenfache familiäre Häufung zu verzeichnen.

8

Endometriose ist chronisch und kann auch Organe befallen, ist jedoch nicht bösartig.

Durch die Endometriose entstehen mitunter:

  • Ausgeprägte Regelschmerzen
  • Unterleibsschmerzen schon eine Woche vor der Periode
  • Schmerzen beim Urinieren oder beim Stuhlgang
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
  • Zwischenblutungen
  • Schmerzen im Bauch, die in den Rücken strahlen können
  • Blutungen aus Blase oder Darm
  • Schmerzen bei gynäkologischen Untersuchungen
  • Blähungen, Verstopfung oder Durchfall
Frau sitzt am Fenster und nutzt ihr Smartphone
Frauen sitzen auf einer Treppe und eine Frau gibt der anderen einen Kuss auf die Stirn.

FAQs

Wie wird Endometriose diagnostiziert und behandelt?

Bei Verdacht auf Endometriose erfolgt eine gynäkologische Untersuchung (Ultraschall und Tastbefund). Die definitive Bestätigung kann aber nur durch eine Bauchspiegelung (Laparoskopie) erfolgen. Im Rahmen der Bauchspiegelung kann gleichzeitig eine Behandlung erfolgen.

Wie läuft die Bauspiegelung bei Endometriose ab?

Während der Bauchspiegelung werden alle erkennbaren Endometrioseherde gleich entfernt und die normalen anatomischen Strukturen wiederhergestellt. Der Eingriff wird ambulant und durch minimal invasive endoskopische Techniken vorgenommen. Da dieses Verfahren aber trotzdem ein invasiver Eingriff unter Narkose ist, sollten vorher andere mögliche Ursachen für eine Unfruchtbarkeit ausgeschlossen werden.

Was sind mögliche Symptome einer Endometriose?

Durch die Endometriose entstehen mitunter:

  • Ausgeprägte Regelschmerzen
  • Unterleibsschmerzen schon eine Woche vor der Periode
  • Schmerzen beim Urinieren oder beim Stuhlgang
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
  • Zwischenblutungen
  • Schmerzen im Bauch, die in den Rücken strahlen können
  • Blutungen aus Blase oder Darm
  • Schmerzen bei gynäkologischen Untersuchungen
  • Blähungen, Verstopfung oder Durchfall

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