Psychologie und Unfruchtbarkeit
Schwangerschaft, Elternschaft und in der Konsequenz auch ungewollte Kinderlosigkeit sind etwas sehr Emotionales. Die psychologischen und emotionalen Aspekte, die eine solche Lebensentscheidung und -veränderung mit sich bringen, sind genauso zu beachten, wie die körperlichen Auswirkungen. Die moderne Medizin erkennt zunehmend, dass Seele und Körper in enger Wechselbeziehung zueinanderstehen: Ständige innere Spannung und hoher Erwartungsdruck lösen Stress aus, der sich auch körperlich bemerkbar machen kann.
Die psychologischen Faktoren bei unerfülltem Kinderwunsch sind vielschichtig: Sie können als Begleiterscheinung der Kinderwunschbehandlung auftreten, als Folge der anhaltenden Kinderlosigkeit und manchmal auch als eigentliche Ursache für die Unfruchtbarkeit.
Psychologie und Unfruchtbarkeit beeinflussen sich
Die moderne Medizin hält eine große Bandbreite an Untersuchungs- und Behandlungsmethoden bereit. Hierdurch ist es heutzutage möglich, die Ursachen für eine ungewollte Kinderlosigkeit genau einzugrenzen und auf Basis der Ergebnisse die passenden Behandlungsmethoden einzuleiten. Die seelischen Aspekte lassen sich hierbei oft schwerer behandeln als eine physische Fruchtbarkeitsstörung. Wir begleiten Sie auf Ihrem Weg und stehen Ihnen bei allen möglichen Fragen zur Seite.
Stress hat eine Auswirkung auf die Hormonproduktion
Die Wirkung von Stress auf den Körper wird sehr oft unterschätzt. Er hat jedoch einen wesentlichen Einfluss auf die Hormonproduktion. Diese kann sich sowohl auf die weibliche als auch auf die männliche Fruchtbarkeit auswirken und diese mindern.
Psychologische Auswirkungen auf die Frau
Ein eigenes Kind zu gebären, bildet für viele Frauen einen festen Bestandteil des Lebensplans. Bleibt der Wunsch unerfüllt, hat dies oft einen starken Einfluss auf die Psyche und verursacht Stress. Dieser wiederum wirkt sich auf den Hormonhaushalt aus. Der Monatszyklus wird jedoch ausschließlich durch hormonelle Prozesse gesteuert. Leidet der weibliche Körper unter psychischem Druck, ist es möglich, dass nicht genügend oder überhaupt keine Hormone ausgeschüttet werden. So bleibt unter Umständen der Eisprung aus, sodass keine Befruchtung stattfinden kann.
Psychologische Auswirkungen auf den Mann
Spricht man über einen unerfüllten Kinderwunsch und psychologische Auswirkungen, stehen meist Frauen im Vordergrund. Da der Mann den Wunsch nach einem eigenen Kind teilt, ist er in der Regel jedoch ebenso betroffen. Auch im männlichen Körper hat dies einen Einfluss auf den Hormonhaushalt und die Fruchtbarkeit. Die Spermienproduktion wird heruntergesetzt, sodass das Ejakulat weniger Samenzellen enthält. Zusätzlich wird deren Beweglichkeit eingeschränkt. Dies erschwert die Befruchtung, da die Spermien dann die Eizelle nicht erreichen können, solange diese noch befruchtungsfähig ist, oder da sie nicht genug Kraft haben, um die Hülle der Zelle zu durchdringen.
Unerfüllter Kinderwunsch und Auswirkungen auf die Beziehung
Wenn sich Paare zu einer Kinderwunschbehandlung entscheiden, stehen zunächst meist Diagnostik und Therapieverlauf im Fokus. Während der Behandlung steht die Aussicht auf eine erfolgreiche Schwangerschaft im Vordergrund. Häufig hat deren Ausbleiben Auswirkungen auf die Partnerschaft. Wir empfehlen Ihnen, schon vor dem Beginn einer Therapie in unseren Zentren einige Fragen in aller Offenheit zu besprechen. Bei allen Fragen zur Kinderwunschtherapie stehen wir Ihnen selbstverständlich unterstützend zur Seite – sprechen Sie uns jederzeit an.
Psychologische Beratung in unseren Kinderwunschzentren
In unseren Zentren legen wir großen Wert auf eine ganzheitliche Behandlung. Wir nehmen die Erkenntnisse über den Einfluss der Psyche auf Unfruchtbarkeit sehr ernst und bauen unsere Therapie dementsprechend auf. Wenn Sie in eines unserer Zentren kommen, untersuchen wir Sie aus diesem Grund nicht nur auf körperliche Ursachen. Ein Pfeiler unserer Behandlung ist das vertrauensvolle und ehrliche Verhältnis zu unseren Patient:innen. Dafür bieten wir Ihnen psychologische Beratungsgespräche durch geschultes Fachpersonal an oder können Ihnen diese empfehlen. Wenn wir Ihren Wunsch von allen Seiten beleuchten und Sie in physischer und psychischer Hinsicht betreuen, können wir die Chancen auf eine Schwangerschaft steigern.
Psychische Belastungen – das können Sie tun
Unser Team steht Ihnen gern zur Seite und hilft Ihnen in Ihrer individuellen Situation.
- Gönnen Sie sich Ruhe: Im hektischen Alltag rücken Ruhe und Entspannung oft in den Hintergrund. Diese Auszeiten brauchen Ihr Körper und Ihr Geist jedoch, um Kraft für kommende Belastungen zu sammeln.
- Bleiben Sie realistisch: Wir werden eine auf Sie zugeschnittene Behandlung vorschlagen und unser Bestes geben, um Ihren Kinderwunsch zu erfüllen. Setzen Sie nicht alle Ihre Hoffnungen auf die Kinderwunschbehandlung und ziehen Sie auch die Möglichkeit von mehreren erfolglosen Versuchen und Anläufen in Betracht.
- Seien Sie ehrlich: zu sich selbst und zu Ihrem Partner. Wenn die psychische Belastung für Sie zu groß wird, sollten Sie das Ihrem Partner – und am besten auch uns – offen kommunizieren. Wir werden Sie dabei unterstützen, eine Lösung zu finden.
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